Von Achromat bis Zerstreuungskreise
Achromat
Ein achromatisches Objektiv korrigiert, durch zwei besondere Gläser, den Abbildungsfehler um zwei Farben,
den das Licht beim Durchlauf durch die Linsen, von Rot über Grün nach Blau zunehmend erzeugt.
Hiermit sind in der Praxis schon gute Ergebnisse möglich. Fast alle heute erhältliche Objektive sind Achromate.
→ Chromatische Aberration
→ Apochromat
→ Superachromat
Apochromat
Wesentlich besser als Achromaten können Apochromaten die chromatischen Abbildungsfehler beheben.
Sie korrigieren mit drei Linsen, drei Farben des Spektrums.
→ Chromatische Aberration
→ Achromat
→ Superachromat
Additive Farbmischung
→ RGB
APS Sensorformat
Ein aus dem von Kodak entwickelten "Advanced Photo System" Bildformat entlehnter Begriff für die Sensorgröße
digitaler Spiegelreflexkameras und einiger digitaler spiegelloser Systemkameras.
Zusammen mit dem von Nikon vorgestellten DX-Format liegt die Größe der Sensoren, je nach Hersteller in etwa zwischen 22x15 und 24x16 mm (gerundet) und
entspricht damit knapp der Hälfte des Kleinbildformates (24x36mm) Es hat damit einen Formatfaktor von 1,5 bzw. 1,6 (Kleinbild 1.0).
→ Formatfaktor
→ Sensor
Artefakte
Störende Pixelblöcke, die etwa beim Vergrößern oder zu starkem Komprimieren (mit JPEG)
von Bildern entstehen können.
Auflagemaß
Als Auflagemaß wird der Abstand vom Sensor der Kamera bis zur Auflagefläche des Objektivs am
Kameragehäuse bezeichnet. Eine genaue Einhaltung ist besonders für die Einstellungsmöglichkeit des Objektivs
auf unendlich erforderlich.
Auflösung
Die Auflösung wird bei einer Digitalkamera mit ppi (Pixel per Inch) in der Drucktechnik auch dpi (Dots per Inch)
übersetzt Bildpunkte per Zoll (ca. 2,54 cm) bezeichnet. Die Auflösung eines Bildes von 300 ppi, ein für
den Druck optimaler Wert, heißt also auf 1 Zoll liegen 300 Pixel. Dieser Wert ist in jeder Bildbearbeitung veränderbar
Bayer Matrix
Da die CMOS/CCD-Sensoren nur Helligkeitsunterschiede also keine Farben unterscheiden können, wird ein farbiges Filter (Sensor)
über die CMOS/CCD Sensoren gelegt. Jeder Pixel bekommt eine dieser drei Farben (grün, rot, blau)) als Filter vorgesetzt.
Dieses (Pixel-)Filter, das zu 50% aus Grün, und je 25% aus Rot und Blau besteht, berücksichtigt, dass unser Auge auf Grün empfindlicher
reagiert als auf die beiden anderen Farben. Mischfarben werden aus den benachbarten Pixeln errechnet. Die drei
Einzelbilder, die dann aus den Farbanteilen der jeweiligen Grundfarbe plus den Helligkeitswerten bestehen,
werden dann für RGB codiert ausgegeben.
Beugungsunschärfe
Beugungsunschärfe tritt auf, wenn die Lichtstrahlen nicht mehr gradlinig durch das Objektiv fallen, sondern
durch die Blende des Objekivs gebeugt bzw. abgelenkt werden.
Diese Beugung tritt an den Rändern auf. Sie tritt immer auf, fällt jedoch bei offener Blende durch die hohe Anzahl
gradliniger Lichtstrahlen nicht auf. Sichtbar wird der Effekt eher bei sehr kleinen Blenden (große Blendenzahl).
Es empfiehlt sich also nicht immer, zum Zwecke einer großen Schärfentiefe, die kleinste Blendenstellung zu wählen.
→ Förderliche Blende
Bildformat Das Bildformat bezeichet das Verhältnis von der Höhe zur Breite eines Bildes und wird durch den Sensor vorgegeben.
Das analoge Kleinbildformat (24 x 36 mm) Bildformat 2:3 wurde im digitalen Bereich zunächst durch das Format 3:4 abgelöst.
Heute werden Formate in 2:3, 3:4 und 9:16 verwendet. Es gibt allerdings auch Sensoren, die alle drei Formate beinhalten
Bildgröße Die Bildgröße bei einer Digitalkamera bezeichnet die Anzahl der Pixel (Bildpunkte), die sich auf dem
Sensor befinden. Je größer die Anzahl, je feiner kann das Bild erfasst und aufgelöst werden.
Doch sagt das noch nichts über die Qualität aus. Wichtig ist hierbei auch das Verhältnis der Größe des
Sensors zur Anzahl der Pixel. Eine Kamera deren Sensor 3000 x 4000 Bildpunkte beinhaltet wird, unabhängig
von der Sensorgröße und unabhängig davon ob alle Pixel für die Bilderstellung genutzt werden, als 12 Megapixel Kamera bezeichnet
Bit Kleinste Einheit im Dual- bzw. Binärsystem. Kommt von Binary digit
also einer Binärziffer,
die hier entweder den Wert 0 oder 1 darstellt (Beispielsweise: ja/nein, an/aus).
Blendenautomatik
→ Zeitvorwahl
Blendenvorwahl (engl = Aperture)
Um ein Foto richtig zu belichten muss auf 3 Größen geachtet werden. Die Blende (Blendenöffnung), die
Belichtungszeit sowie die Empfindlichkeitseinstellung des Sensors (ISO). Blendenvorwahl, auf der Kamera mit A (engl Aperture) bezeichnet, bedeutet,
dass die Blende von Hand voreingestellt wird und die Kamera die dazu passende Belichtungszeit wählt.
Lässt die zur Verfügung stehende Lichtmenge dieses nicht zu, gibt die Kamera einen Warnhinweis.
Die Wahl der Blende hat Einfluss auf den Bereich des Bildes der scharf abgebildet werden soll.
Grob kann man sagen, kleine Blende (große Blendenzahl) = großer Schärfenbereich, große Blende
(kleine Blendenzahl) = kleiner Schärfenbereich.
Grund für eine Blendenvorwahl könnte z.B. sein, ein Motiv durch einen unscharfen
Hintergrund hervorzuheben - vom Hintergrund zu lösen.
In diesem Falle würde die Einstellung einer großen Blende (kleine Blendenzahl) zu diesem Ergebniss verhelfen.
Da die Lichtmenge, geregelt durch das Verhältnis Zeit / Blende, für eine korrekte Belichtung
aber immer gleich bleiben muss, würde diese Wahl dann zu einer kürzeren Belichtungszeit durch die
Kameraautomatik führen (siehe Lichtwert). Dieses Programm wird auch als Zeitautomatik bezeichnet.
Die Kamera, in ihrer normalen Programmautomatik, würde wahrscheinlich eine andere Zeit-/Blendenkombination
verwenden.
→ Lichtwert
→ Zeitvorwahl
BMP (.bmp) Bitmap
Von Microsoft eingeführtes Bildformat, unkomprimiert darum hoher Speicherbedarf.
Bokeh (von blur - Unschärfe)
Mit Bokeh bezeichnet man die Qualität des Unschärfebereichs eines Bildes,
also alles was uns am Bild nicht mehr scharf erscheint, d.h. was aus dem Schärfentiefebereich
herausfällt. Die Schärfentiefe wird durch die Enfernung zum Motiv sowie durch die Blende
und die Brennweite des Objektivs beeinflusst.
Auch die Anzahl sowie die Ausführung der Blendenlamellen des Objektivs kann Einfluss auf das Bokeh nehmen.
Die Blendenlamellen sollten einen möglichst gleichförmigen Ring ergeben.
Ein gutes Objektiv sollte eine weiche Unschärfe erzeugen.
→ Schärfentiefe
→ Blendenvorwahl
Brennweite
Mit Brennweite bezeichnet man den Abstand von der Bildebene (Film, Sensor) zum Brennpunkt (optische Mitte) des Objektivs.
Sie hat Einfluss darauf, wie groß ein Motiv von der Kamera scharf abgebildet wird (Bildwinkel).
Die Brennweite eines Objektives ist unabhängig von der Größe des Aufnahmesensors.
Der Kamerasensor hat aber Einfluss auf den Bildausschnitt, ein kleinerer Bildsensor nimmt auch einen kleineren Ausschnitt
eines Motives auf.
Als Vergleichsstandard hat sich hier die Diagonale des Kleinbildfilms/Sensors als Bezugsgröße durchgesetzt.
Das heißt eine Objektivbrennweite von 50mm, was in etwa dem Blickfeld unserer Augen (ca. 45 Grad) entspricht. Darüber hinausgehende Brennweiten
werden dem Telebereich zugeordnet, darunter liegende Werte dem Weitwinkelbereich.
Dieses gilt nur für das oben angesprochene Kleinbildformat (24 x 36 mm).
Da alle digitalen Kompakt- und Bridgekameras sowie viele DSLR Kameras kleinere Bildsensoren
haben sind die Werte für diese Kameras nicht einfach übertragbar. Je nach Größe
des Aufnahmechips kommen unterschiedliche Umrechnungsfaktoren zur Anwendung.
So wird zum Beispiel der DX Sensor (ca. 15 x 22 mm) einer DSLR mit dem Faktor 1,5 multipliziert.
Beispiel: Eine Brennweite von 100 mm im DX Format entspricht 150 mm im Kleinbildformat.
Üblicherweise werden auf den Objektiven die KB-Brennweiten eingraviert. Ansonsten
werden die effektiven Werte vom Kamera- oder Objektivhersteller aber immer mit angegeben.
→ Formatfaktor
Byte
Zweitkleinste Einheit im Dual- bzw. Binärsystem. 8 Bit ergeben ein Byte.
Ein Byte beinhaltet Werte zwischen 0 und 255 also 256 verschiedene
Zeichen- oder Farbwerte. 1024 Bytes - 1 Kilobyte (KB), 1024 KB - 1 Megabyte (MB),
1024 MB - 1 Gigabyte (GB), 1024 GB - 1 Terabyte. So werden die Größenverhältnisse
der Dateien, Ordner oder Speichermedien überschaubar gehalten.
CCD (Charge Coupled Device)
Lichtempfindliche Bauteile, die die Kamera zur Erstellung einer Abbildung benötigt.
CCD-Bildsensoren bestehen meistens aus einer Matrix mit
lichtempfindlichen Fotodioden, die Pixel genannt werden (vom englischen picture elements).
Ein CCD-Sensor besteht aus mehreren CCD-Elementen. Sie werden nicht alle zur
Auflösung des Bildes verwendet, da ein Teil für andere, interne Aufgaben benötigt wird.
Zur Klassifizierung der Kameras wird aber die Gesamtzahl der Elemente verwendet.
CCD-Elemente können nur Helligkeitswerte erkennen, zur Farberkennung wird ihnen ein farbiges Filter (Bayer-Matrix) vorgesetzt.
→ Bayer-Matrix
→ CMOS
→ Foveon-Sensor
→ Sensor
CF Card (Compact Flash)
Lange Zeit Marktführer wurde die CF Card (eigentlich ein Schnittstellenstandard)
in den letzten Jahren im Bereich der preiswerten Digitalkameras als Speichermedium von der
SD Card abgelöst. Nur bei digitalen Spiegelreflexkameras und bei
höherwertigen Kompaktkameras setzt man teilweise noch auf Compact Flash-Karten.
CF Cards bringen Kontroller plus Firmware (Elektronik, zum Schreiben und Lesen des Speichers)
schon mit.
Sie glänzen auch heute noch durch die hohe Schreibgeschwindigkeit und die größeren verfügbaren
Speicherkapazitäten (bis 64 GB).
Chromatische Aberration Farbfehler bei Objektiven (chroma, gr. = Farbe, aberrant, lat. = abirrend)
Die unterschiedlichen Wellenlängen der farbigen Lichtanteile in Verbindung mit Fehlern bei der Berechnung des
Objektives bedingen, dass das Objektiv kein punktgenaues Zusammentreffen aller Farben des Spektrums ermöglichen kann.
Insbesonders die für die Fotografie wichtigen Farben (Lichtstrahlen) Rot, Grün und Blau, die im menschlichen Auge beim
exakten Zusammentreffen Weiß ergeben (→additive Farbmischung), sind hier verantwortlich. Bei vielen Objektiven lässt sich diese Erscheinung
in Form von Farbsäumen bei feinen Strukturen des Bildes erkennen.
→ Chromatische Aberration Grafik
→ Achromat
→ Apochromat
→ Superachromat
→ Additive Farbmischung RGB
Cloud-Dienste Verlagerung von Arbeiten ins Internet
Im Rahmen der Verlagerung von Tätigkeiten weg vom häuslichen Computer hin ins Internet, öffnen sich für den bildbearbeitenden User
völlig neue Möglichkeiten.
Von bekannten Anbietern kostenlos zur Verfügung gestellter Speichplatz für Bilder nutzen Bildbearbeitungsprogramme (Cloud-Dienste)
diese Bilder zu bearbeiten und an gleicher Stelle wieder abzuspeichern.
CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor)
Lichtempfindliches Halbleiter-Bauteil, das die Kamera zur Lichtmessung bei der Erstellung einer Abbildung benötigt.
CMOS Sensoren werden heute bei der Herstellung von Kameras den CCD Sensoren vorgezogen (höhere Lichtempfindlichkeit. geringerer Stromverbrauch).
CMOS-Elemente können nur Helligkeitswerte erkennen, zur Farberkennung wird ihnen ein farbiges Filter (Bayer-Matrix) vorgesetzt.
→ Bayer-Matrix
→ CCD
→ Foveon-Sensor
→ Sensor
CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Black (Key))
Subtraktives Farbmodell zur Verwendung in der Druckindustrie. Hier werden die drei
Grundfarben zur Erzielung eines besseren Kontrastes zusammen mit der Schlüsselfarbe (Key) Black
eingesetzt.
Durch die subtraktive Farbmischung, der unterschiedlichen Reflektion von Körperfarben auf Objekten,
erscheinen diese entsprechend farbig. Ein rotes Buch erscheint nur deshalb Rot, weil nur die rothaltigen
Farbanteile reflektiert werden, alle anderen Anteile des Lichtes werden absorbiert (subtrahiert).
Werden alle Farben absorbiert, erscheint der Gegenstand Schwarz (farblos).
Additives Farbmodell, Mischung von Lichtfarben
→ Additives Farbmodell RGB
Color Key
Art der Bildbearbeitung bei der eine oder mehrere Farbe separiert werden. Der Rest wird schwarz/weiß. In vielen Bildbearbeitungen,
die mit Ebenen arbeiten, ist die Erstellung möglich aber auch einige Kameras bringen diese Funktion inzwischen schon mit.
→ Beispielbild
Crop-Faktor
→ Formatfaktor
Depth Of Field (DOF)
Der englische Begriff für Schärfentiefe,
wird oft auch für Programme und Apps auf PC und Smartphon zur Errechnung der Schärfentiefe verwendet.
→ Schärfentiefe
Diafilm (Farbumkehrfilm)
Diafilme ergeben nach der Entwicklung ein farbrichtiges Diapositiv ohne den Umweg über die Erstellung eines Negativs.
Sie sind vornehmlich aufgrund ihres hohen Kontrastumfangs für die Projektion gedacht.
Nachdem die Kodachrom Filme nicht mehr hergestellt werden, gelten die Fujichrome Filme Velvia (farbverstärkt)) und Provia (neutralfarben)) als die derzeit feinkörnigsten Diafilme.
Diafilme lassen sich am -chrome- im Namen erkennen, den sie aufgrund ihrer Verarbeitung in einem aufwändigen chromagenen Verfahren
(Prozess zur Entwicklung von Mehrschichtenfilmen) erhalten haben. Der Diafilm sollte möglichst genau belichtet werden, da hier Korrekturen nur
mit hohem Aufwand noch möglich sind.
→ Negativfilm
Digitale Kompaktkamera
Leichte und kleine Digitalkamera mit fest eingebautem Zoomobjektiv (3-12fach optisch).
Kontrolle der Aufnahme über Display und selten Sucher. Es ist die Kamera, die sprichwörtlich in der
Hemden- oder Handtasche überall mitgenommen werden kann. Sie ist durchweg gut ausgestattet
und man kann mit ihr akzeptable Bilder erstellen. Nachteil ist der durch die Bauart bedingte
recht kleine Bildsensor, der dadurch einen relativ geringen Lichteinfall hat,
was dann sehr schnell zu Farbrauschen führen kann. Oft sind auch kleine Videofilme möglich.
Digitale Bridgekamera
Wie der Name sagt wird hier ein Spagat zwischen Kompakt- und DSLR-Kamera gewagt.
Bridgekameras sind qualitativ exzellent ausgestattet und besitzen fest eingebaute Superzoom-Objektive
mit bis zu 36-fachem optischen Zoom. Auch sind Videoaufnahmen möglich. Sie sind deutlich größer als Kompaktkameras.
Schön: Kameragehäuse und Objektiv können bei der Entwicklung gut aufeinander abgestimmt werden,
was wiederum der Bildqualität zugute kommt.
Digitale Systemkamera mit Wechseleinheiten
Neuartige digitale Kamera die entweder mit wechselbaren Objektiven ausgestattet ist oder mit Wechselmodulen, d.h. mit Einsätzen die Objektiv
und Chip umfassen. Vorteil der letzteren Variante ist zweifellos der Schutz vor Sensorverunreinigungen, die bei anderen Kameras
mit Wechseloptik stets mit umfangreichen Säuberungsmechanismen verbunden sind. Die Kameras sind ähnlich den DSLR, sie haben
relativ große Sensoren, benötigen aber keinen Spiegel. Sie haben demnach auch keinen eingebauten optischen Sucher mehr.
Einige besitzen zusätzlich zum Display hochauflösende elektronische Sucher oder, als Zubehör, aufsteckbare optische Sucher.
Digital Single Lens Reflex (DSLR)
Digitale Spiegelreflexkamera deren herausragendes Merkmal der eingebaute Schwingspiegel ist,
durch den das Licht (Motiv) auf den Sucher gelenkt wird. Man schaut durch das Objektiv, d.h. alles
was man sieht kommt später auch auf das Bild. Bei der Aufnahme klappt der Spiegel nach oben
und das Licht fällt auf den Bildsensor (CCD-Element). Mit Live View wurde ein Feature eingeführt, das die DSLR bisher
nicht leisten konnte: Die Bildvorschau über das Display. Nun kann man unter anderem,
ähnlich wie bei den meisten Kompakt- und Bridgekameras den Bildausschnitt nicht nur durch den Sucher
sondern auch über das Display verfolgen und festlegen.
Ein weiterer Vorteil ist die Wechselbarkeit von Objektiven, sodass jeder sich seine
Wunschbrennweiten zusammenstellen kann. DSLR-Kameras sind in den oberen Preisklassen
angesiedelt.
Digitale Mittelformat-Spiegelreflexkamera
Der Vollständigkeit wegen sei vermerkt, dass es auch diese Kameras gibt.
Hier liegen die Sensorgrößen zwischen ca. 30x45 mm und 40x54 mm bei 22-60 Megapixeln.
Sie sind für Profis gedacht und spielen in einer anderen Preisklasse
(ab ca. 10.000 Euro aufwärts).
DMF Digitale Mehrebenen Fotografie
Eine im Makro-, Mikro- bzw. Mikroskopbereich angesiedelte Fototechnik. Um die geringe Schärfentiefe im Makrobereich zu erhöhen,
wird ein Objekt mehrfach mit unterschiedlich angelegten Schärfeebenen fotografiert. Da alle Aufnahmen im Ausschnitt
und den Belichtungsdaten (Blende, Zeit, Entfernung) gleich sein müssen ist ein Stativ evtl. mit Einstellschlitten zu empfehlen. Der Kameraautofokus sollte
abschaltbar sein, um den Schärfebereich manuell einzustellen. Je größer der Schärfebereich sein soll, je
mehr Aufnahmen mit unterschiedlicher Schärfeebene müssen erstellt werden. Entsprechende Software verarbeitet
die einzelnen Aufnahmen zu einem Bild mit erhöhter Schärfentiefe. Diese Technik wird oft in der Mineralienfotografie verwendet.
Freeware dazu unter dem Menü Anwendungsprogramme.
DNG (.dng Digitales Negativ)
Von Adobe entwickeltes, herstellerübergreifendes Bildformat mit verlustfreier Kompression.
Es soll zur Zusammenfassung der unterschiedlichen RAW Herstellerformate dienen.
Adobe bietet dieses Format als universelles Archivformat an und
stellt einen kostenlosen Konverter zur Verfügung.
Immer mehr Firmen implementieren im Sinne der Vereinheitlichung der RAW Formate,
neben ihren eigenen Formaten zunehmend auch das DNG Format für eine flexiblere Bearbeitung
in ihre Kameras. Der Vorteil: Verlustfreie Komprimierung, geringere Dateigröße,
Herstellerkompatibel.
Es scheint so, und die Vernunft spricht dafür, dass sich dieses Format als Standard durchsetzt.
→ RAW
DOF (Depth Of Field)
Englischer Begriff der die Schärfentiefe beschreibt. Wird oft für Programme und Apps zu ihrer Berechnung verwendet.
→ Schärfentiefe
DX Sensorformat
Das DX-Format wurde 1999 von Nikon eingeführt und liegt knapp auf der Hälfte des Kleinbildformates
→ APS Sensorformat
→ Sensor
→ Formatfaktor
EV (Exposure Value)
→ Lichtwert
EXIF(Exchangeable Image File)
Datenformat das sich aus den Metadaten (Informationen zur Kamera und den Aufnahmedaten)
zusammensetzt und von der Kamera der JPG-Datei hinzugefügt wird.
→ IPTC
→ XMP
Falschfarbenfilm
→ Infrarotfotografie
Farbkreis
Der Farbkreis ist eine systematische Anordung der Farben in Kreisform. Er kann unterschiedlich
viele Farben beinhalten. Gebräuchlich ist der 6- (oder 12)-teilige Farbkreis nach Itten (kennt man wahrscheinlich
noch aus der Schule). Der 6-teilige Kreis baut sich aus den Farben Rot-Orange-Gelb-Grün-Blau-Violett auf.
Farben die sich im Farbkreis gegenüber liegen, werden als Komplementärfarben bezeichnet. Beim 6-teiligen
Kreis sind das die Farbkombinationen Rot-Grün, Blau-Orange und Gelb-Violett. Wobei Rot, Blau und Gelb als Primärfarben,
Grün, Orange und Violett als Sekundärfarben bezeichnet werden. Bilder die eine dieser Farbkombinationen prägend beinhalten
werden von uns meistens als angenehm empfunden. Weitere Mischungen aus Primär- und Sekundärfarben bzw. nur aus Sekundärfarben
werden als Tertiärfarben bezeichnet
→ Farbkreise Goethe, Newton
Farbrauschen
Sichtbare Störungen im Bild, vergleichbar mit dem -Korn- in der analogen Fotografie.
Farbige Störpixel sind insbesondere in dunklen, gleichmäßigen Flächen, bei Aufnahmen
mit wenig Licht oder bei Einstellung einer hohen ISO-Zahl (=hohe Empfindlichkeit) sichtbar.
Das gilt im Prinzip für alle Digitalkameras, wobei Kameras mit kleinem Bildsensor naturgemäß eher betroffen sind.
→ Filmempfindlichkeit
→ ISO
Farbtemperatur
Als Farbtemperatur wird die Farbe des Lichtes in Grad Kelvin (0°Kelvin = -273° C = absoluter Nullpunkt) bezeichnet.
Die Bestimmung der Farbtemperatur des Lichts in Grad Kelvin ergibt sich aus der Erhitzung eines
schwarzen Körpers soweit, bis das Licht das dieser Körper
abstrahlt, der Farbe des zu messenden Lichtes am ähnlichsten ist.
Einige Beispiele in ca. Werten:
Himmelslicht ohne direkte Sonne 11.000 K
Fotoblitz 6.000 K Tageslicht 5.000 K Haushaltsglühlampe 2.800 K Kerze 1.900 K
Kameras berücksichtigen die Unterschiede in ihrem Weißabgleich.
Farbtiefe
Die Farbtiefe zeigt die Anzahl von Farben an, die ein System wie Kamera oder Scanner
aufnehmen oder verarbeiten kann. Sie errechnet sich aus der Potenz 2^x(Farbtiefe).
Beispiel einer Digitalkamera mit 24 Bit Farbtiefe. Sie hat 8 Bit je Grundfarbe = 24
Bit und kann somit 2^24=16,7 Mio. Farben verwenden.
Farbumkehrfilm
→ Diafilm
(Film-)Empfindlichkeit
Eine vom analogen Film übernomme Definition bei der das Signal der Sensoren von Digitalkameras elektrisch verstärkt wird,
um auch bei weniger Licht akzeptable Bildergebnisse zu erzielen
Dies führt allerdings, ähnlich wie bei hochempfindlichen Filmen (Filmkorn), zu einer Verstärkung des Bildrauschens.
→ Farbrauschen
→ ISO
Filter in der Fotografie
Fotografische Filter werden oft als Schraubfilter oder Steckfilter vor das Objektiv einer entsprechend ausgestatteten Kamera geschraubt bzw. gesteckt.
Einige Filter werden bei den modernen Digitalkameras kaum noch benötigt, weil viele Kameras durch interne Einstellungsmöglichkeiten die Filter
überflüssig machen oder viele digitalen Fotos oft mit mitgelieferter bzw. externer Software entsprechend bearbeitet werden können.
Noch nützliche Filter wären beispielsweise das
Polfilter (Polarisationsfilter) das dafür sorgt, dass nur bestimmte Schwingungsebenen des Lichts durchgelassen werden und damit Reflexionen auf nichtmetallischen
Gegenständen, sowie Himmelslicht gelöscht werden. Es sorgt damit auch für kräftigere Farben. Ein Polfilter ist drehbar, sodass die Wirkung kontrolliert werden kann.
Graufilter (Neutraldichtefilter) werden genutzt um die Lichtmenge zu reduzieren. Einsatzgebiete sind beispielsweise das Arbeiten mit offener Blende (Schärfentiefe),
fotografieren von Wasserfällen (Schleier) oder als Verlaufsfilter das den Kontrast mildert, indem es den Himmel abdunkelt und farbkräftiger erscheinen lässt, also immer dann, wenn die Kamera durch zu viel Licht bestimmte Einstellungen nicht mehr zulässt.
UV-Filter (Ultraviolettsperrfilter) sollen allgemein UV-Licht reduzieren wie Dunst in der Landschaftsfotografie. Ihr Wert wird unterschiedlich beurteilt. Sie
dienen vielen Fotografen als Schutz für das Objektiv, wobei bedacht werden soll, daß zusätzliche Glasflächen sich auch auf die Bildqualität
auswirken können. Hier hilft nur ausprobieren.
Pol-, Graufilter als Schraubfilter und Verlaufsfilter als Steckfilter
Förderliche Blende
Farbfehler bzw. Farbsäume, die durch Lichtbrechung geschehen und in mangelnder Schärfe münden, können einmal durch Chromatische Aberrationen entstehen,
aber auch durch weitere Objektivfehler, wie Beugungsunschärfe, die auf Lichtbrechung an der stark geschlossenen Blende basieren.
Sie sind auch sensorabhängig, ab APS-C aufwärts, kleinere Sensoren sind, dank ihres höheren Schärfentiefebereichs
davon weniger betroffen. Die Förderliche Blende ist also ein Kompromiss zwischen starker Abblendung (Beugungsunschärfe)
und der offenen Blende (mangelnde Schärfentiefe, Abbildungsfehler).
Erfahrungswerte zeigen, dass die förderliche Blende bei Werten etwa im mittleren Bereich also etwa zwischen 8 und 11 liegt.
→ Beugungsunschärfe
→ Chromatische Aberration
→ Schärfentiefe
Formatfaktor
Der Formatfaktor, auch Crop-Faktor genannt, erlaubt es, Digitalkameras mit unterschiedlichen
Sensorgrößen im Brennweitenbereich vergleichbar zu machen.
Als Vergleichsgröße hat sich das durch die analoge Fotografie bekannte Kleinbildformat (24 x 36 mm)
durchgesetzt. Hier einige Verlängerungsfaktoren (Berechnungsgröße ist die Diagonale des Sensors):
Sensor / Zoll |
Diagonale |
Faktor |
Kleinbild |
43 mm |
1 |
DX |
28,5 mm |
1,5 |
APS-C |
27,1 mm |
1,6 |
Four Thirds 4/3 |
22,5 mm |
2 |
2/3 |
11 mm |
4 |
1/1,8 |
8,9 mm |
5 |
1/2,5 |
7,2 mm |
6 |
Anmerkung: Die APS-C Sensoren sind bei einigen Kameramarken
unterschiedlich groß. Die Verlängerungsfaktoren sind zur
besseren Verwendung gerundet. Berechnung des Faktors: KB-Diagonale (43mm) /
Kamerasensor Diagonale = Faktor, Beispiel 1/2,5 Sensor: 43 : 7,2 = 6
Eine Digitalkamera mit 2/3 Zoll Sensor hat bei einer eigenen Brennweite von 9 mm also
umgerechnet auf Kleinbildgröße die Brennweite von 36 mm. Sie läge also
im leichten Weitwinkelbereich.
"Kleine Unebenheiten" in der Berechnungsweise können sich daraus ergeben,
dass das Kleinbildformat (bzw. DSLR im Vollformat) sowie das APS-C und DX ein Seitenverhältnis von 2:3 haben,
während die Digitalkameras mit Four Thirds, 1/1,7, 1/1,8 und 1/2,5 Sensoren ein Seitenverhältnis von 3:4 besitzen. Wobei auch Umstellungen
auf 9:16 vielfach möglich sind.
→ Brennweite
→ Foveon X3
→ Vollformat
Four-Thirds System
Eine relativ neue Entwicklung zu spiegellosen Systemkameras. Die Entwicklung machte es möglich, bei frei wechselbaren
Objektiven und Verzicht auf ein Spiegelsystem, kleinere und somit handlichere Kameras zu bauen.
Die Sensordiagonale beträgt 23,63 mm und damit die Hälfte des Kleinbildformates. Das entspricht einem Formatfaktor von 2.
Der von Olympus und Kodak entwickelte Standard ist offen für andere Hersteller, sodass sich inzwischen eine
Reihe von Herstellern gefunden haben, die, im Rahmen dieses Standards, weitere Komponenten für dieses System entwickelt haben.
Eine Weiterentwicklung sind die Micro-Four-Thirds Kameras, die, bei gleicher Sensorgröße aber einem geringeren Auflagemaß
und einem kleineren Bajonettanschluss, noch kleinere und leichtere Gehäuse erlauben.
→ Auflagemaß
→ Formatfaktor
Foveon X3 Sensor
Im Gegensatz zu den herkömmlichen CMOS/CCD Sensoren, deren Pixel nur einfach mit Farbinformationen (Bayer-Matrix)
belegt ist, vereinigt der Foveon X3-CMOS Sensor alle drei Primärfarben übereinander auf jedem Pixel (vergleichbar der Emulsion der analogen Farbfilme). Das setzt zwar die Lichtempfindlichkeit der Pixel
auf etwa zweidrittel der üblichen Sensoren zurück, bringt aber qualitative Vorteile.
→ Bayer-Matrix
→ CCD
→ CMOS
→ Sensor
Geo Imaging
Geo-Imaging heißt das Gebiet der GPS Anwendungen, das für den Fotografen
interessant ist. Es bezeichnet die Verbindung von Geodaten mit den Bilddaten.
Hier kommen dann die Geologger, Geräte die die Geodaten
aufzeichnen können, zum Einsatz. Bei Abgleich der Zeit zwischen Geologger
und Kamera, werden dann später auf dem Computer mittels einer,
oft mitgelieferten, Software Dateien (GPX, KML) erzeugt, mit denen den Zeitdaten der
Bilder die aufgezeichneten Koordinaten des Geologgers zugeordnet und im Bereich
der Exif-Daten eingetragen werden. Ergebnis sind geokodierte Bilder die sich dann
auf entsprechenden Karten (z.B. Google Earth) anzeigen lassen. Die ersten Kameras mit eingebauter
bzw. ansteckbarer GPS-Funktion vereinfachen das Ganze, indem sie selbst die Bilder bei der Aufnahme mit den Geodaten versehen.
→ GPS
→ GPX
→ KML
GIF (.gif) Graphic Interchanged Format
Dateiformat für Bilder von Compuserve entwickelt. Kann bis max.
256 Farben abbilden. Wird hauptsächlich für farbreduzierte Grafiken
im Internet genutzt. Durch das GIF Format können Transparenz, freigestellte
Bilder und kleine Animationen (animiertes GIF) erstellt werden.
Das Interlaced Gif ist ein Format, das sich schon zu Beginn des Downloads in grober
und dann sichtbar in immer besserer Auflösung anzeigt und gerne als Effekt auf Webseiten
verwendet wird.
GPS (Global Positioning System)
GPS ist ein satellitengestütztes Navigationssystem, das in den USA und hier genauer im Bereich des
Militärs, entwickelt wurde. Es besteht zz. aus 32, in ca. 20.000 km Entfernung,
um die Erde kreisenden aktiven Satelliten. Genutzt wird GPS zur Positionsbestimmung
im Land-, Luft- und Seeverkehr. Auch in der Kartografie, im Freizeitbereich und hier
natürlich in der Fotografie gibt es Nutzungsmöglichkeiten.
Das System funktioniert grob nun so. Jeder Satellit funkt u.a. seine Identität, seinen Standort
sowie die Uhrzeit. Der GPS-Empfänger empfängt die Daten und kann nun aus der
Differenz zwischen dem Zeitpunkt der Signalsendung und des Signalempfangs
die Entfernung zum Satelliten bestimmen. Macht er das mit 2 Satelliten kann er
seine eigene zweidimensionale Position auf der Erde berechnen. Nimmt er die
Daten von mindesten 4 Satelliten kann nicht nur der Breiten- und Längengrad sondern
auch die Höhe der Position berechnet werden. Bei stetiger Berechnung dieser
Daten wird auch die Geschwindigkeit und die Richtung, mit der und in die sich
der Empfänger bewegt, ermittelt. Damit sind bei Geräten für die private Nutzung
Genauigkeiten, je nach Anzahl der verfügbaren Satelliten sowie den atmosphärischen
und witterungsbedingten Einflüssen, um die 20 m horizontal und 15 m vertikal erreichbar.
In der Landvermessung sind mit den entsprechenden Techniken und Geräten
Genauigkeiten bis auf den Zentimeter möglich.
Um mindestens diese 4 Satelliten zu empfangen, müssen sich stets 21 Satelliten in der Umlaufbahn befinden.
Ein von der europäischen Union finanziertes System, mit gegenüber dem GPS-System
erweiterten Einsatzmöglichkeiten, Galileo genannt, kommt leider nicht aus den Puschen.
→ Geo Imaging
→ GPX
→ KML
GPX (GPS Exchange Format)
Diese Dateien sind durch Programme aufbereitete Daten aus den Geologgern,
bestehend aus aufgezeichneten Geokoordinaten und Zeitdaten in Wegpunkten, Routen und Tracks,
die dann in Verbindung mit den Zeitdaten der Bilder für den Eintrag der Geodaten in den Exifbereich
der Bilder sorgen. Anschließend sind diese Bilder dann als Aufnahmestandpunkte in entsprechenden Karten darstellbar
→ GPS
→ Geo Imaging
→ KML
Graufilter (Neutraldichtefilter)
→ Filter
HDR (High Dynamic Range)
HDR Bilder sind Bilder mit außergewöhnlich hohem Kontrast. Erstellt durch mindestens drei
identische aber unterschiedlich, normal-, unter- und überbelichtete Aufnahmen, mit jeweils 2 EV Belichtungsunterschied.
Spezielle Software erzeugt aus den Bildern ein HDR-Bild.
Um dieses Bild auf herkömmlichen Monitoren zu zeigen durchläuft es anschließend
ein Tone-Mapping Verfahren. Ergebnis ist ein LDR-Bild mit optimaler Tonwertverteilung, je nach
Einstellung im Tone-Mapping Bereich, zwischen Realität und Kunst
→ mehr in der Bilder-Galerie
→ weitere Infos und Beispielbilder
→ LDR
Hyperfokale Distanz
Die Hyperfokale Distanz bietet die Möglichkeit durch Einstellung von Blende, Brennweite sowie der Berücksichtigung von
Kamera oder Sensorgröße die maximale Schärfentiefe zu erreichen. Dieses wird oft bei Landschaftsaufnahmen gewünscht.
Im Internet gibt es für Computer oder Smartphon Programme bzw. Apps mit denen man die Hyperfokale Distanz
in m leicht errechnen kann. Stellt man diese Entfernung an der Kamera ein, erreicht man die optimal erreichbare
Schärfentiefe für diese Einstellung. Oft mit Angabe des Nahpunktes, d.h. dem Punkt, ab dem die Schärfe einsetzt.
Auch hier gilt, kurze Brennweite (Weitwinkelobjektiv) oder/und kleine Blende (11-22) fördern ein gutes Ergebnis.
→ Blendenvorwahl
→ Brennweite
→ Schärfentiefe
Infrarotfilm
→ Infrarotfotografie
Infrarotfotografie Fotografieren jenseits des sichtbaren Lichts
Der für uns sichtbare Bereich des Lichts liegt bei ca. 400-750 Nanometer (nm).
Bei Infrarotaufnahmen wird dieser sichtbare oder ein großer Teil des sichtbaren Bereiches ausgeblendet.
Interessant ist der über 700 nm bis ca. 950 nm liegende Infrarotbereich. Echte Infrarotaufnahmen
sind deshalb, da sie außerhalb des sichtbaren Spektrums liegen, immer schwarz/weiß.
Aus der analogen Fotografie kennt man Vorsatzfilter sowie den Infrarotfilm (s/w) und den
Falschfarbenfilm (farbig) für Infrarotaufnahmen. Der Falschfarbenfilm ist nicht, wie normale Farbfilme,
für rot, grün und blau sensibel, sondern für grün, rot und infrarot.
Es findet also eine Farbverschiebung statt.
Die in den Digitalkameras eingebauten Sensoren erlauben grundsätzlich auch bei diesen Kameras
Aufnahmen im Infrarotbereich mittels Vorsatzfilter.
Den Sensoren sind jedoch zur Erhöhung der Bildqualität festmontierte Infrarot-Sperrfilter vorgeschaltet.
Da die Kamera-Hersteller hier unterschiedlich verfahren, können die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen.
Je nach Filterstärke, d.h. ab wann der Filter den sichtbaren Bereich des Lichtes sperrt, entfallen Teile oder der gesamte sichtbare Bereich des Lichts, sodass
farbige oder schwarz-weiß Aufnahmen möglich sind. Allerdings muss mit recht langen
Belichtungszeiten gearbeitet werden. Das Ergebnis sind interessante
Farbeffekte bei Farbaufnahmen oder Helligkeitsverschiebungen bei schwarz/weiß Bildern.
→ Beispielbild
IPTC (International Press Telecommunications Council)
Im Gegensatz zu EXIF (siehe dort) werden im IPTC Standard Textinformationen zum Bild wie Beschreibung des Bildinhalts,
Stichwörter, Autor, Urheberrecht, Titel, Kurzbezeichnung, geografische und sonstige Hinweise sowie
Quelle und Kategorien eingetragen. Bildagenturen nutzen diese Eingaben in Datenbanken zur Organisation ihrer Bilder.
→ EXIF
→ XMP
ISO (Internationale Organisation für Normung)
In der Fotografie setzt sich die Empfindlichkeit des Films/des Aufnahmechips aus
dem ASA- (American Standards Association) sowie dem DIN- (Deutsches Institut für Normung)
Wert zusammen (Beispiel: 50 - 100 - 200 ASA = 18° - 21° - 24° DIN).
Die Werte zeigen, dass der ASA Wert ein linearer Wert ist, d.h. mit einer Verdoppelung
des Wertes eine Verdoppelung der Filmempfindlichkeit einhergeht, während der DIN Wert
ein logarithmischer Wert ist, je 3° DIN verdoppeln oder verringern die Filmempfindlichkeit.
Der ISO Standard verbindet diese beiden Werte zu ISO 50/18° oder ISO 100/21° oder ISO 200/24°.
→ Lichtwert
JPEG (.jpg) Joint Photographic Experts Group
Seit 1992 weltweit Standard in der Kompression von Farb- und Graustufenbildern.
Jedes Abspeichern kann, je nach Bildbearbeitungsprogramm, zu leichten
Qualitätsverlusten führen.
Das Progressive JPEG ist ein Format, das noch bis zu 30% höhere Kompression zulässt
und außerdem beim Download schon stufenweise angezeigt wird.
Kamera
→ Digitale ....kamera
KML (Keyhole Markup Language)
Dateien eigentlich eine Art Programmiersprache die von Google weiterentwickelt wurde.
Für die Digitalfotografie interessant ist, dass durch diese Dateien
hier Bilder und Routen in Google Earth sichtbar gemacht werden können.
→ GPS
→ GPX
→ Geo Imaging
LDR (Low Dynamic Range)
Kontrastarme Motive kann jede Kamera problemlos darstellen. Motive mit Sonnen- und Schattenbereichen können
leicht Helligkeitsunterschiede von mehr als 1:100.000 aufweisen. Dieser Kontrastumfang ist für Kamerasensoren nicht mehr darstellbar.
Bilder unserer Kameras werden deshalb, im Gegensatz zu HDR-Bildern, als LDR-Bilder bezeichnet.
→ HDR
Licht
Licht ist eine physikalische Erscheinung, die einen winzigen Teil der
elektromagnetischen Strahlung ausmacht. Es breitet sich mit einer Geschwindigkeit
von etwa 300.000 km in der Sekunde aus und wird durch die Wellenlänge in Nanometer,
die damit verbundene Wellengröße (Frequenz in Hertz), sowie die Polarisation (Schwingebene)
quantifiziert.
Das menschliche Auge kann nur den Bereich zwischen etwa 400
Nanometer (Violett) und 750 Nanometer (Rot) als Licht identifizieren.
Strahlung unter 400 nm geht in den UV- und Röntgenstrahlungsbereich,
über 750 nm in den IR- und Radiowellenbereich.
Licht ist für den Menschen zunächst unsichtbar. Entweder die Brechung des Lichts in seine Spektralfarben (Prisma, Regenbogen) oder
die Reflektion des Lichtes auf Gegenständen lässt uns Farben erkennen. →
Beispielbild Spektralfarben
Lichtwert (LW) oder engl Exposure Value (EV)
Der Lichtwert bringt Ordnung und eine Systematik in die wichtigen Parameter der Belichtung.
Parameter für die Bestimmung des Lichtwertes sind die Helligkeit des Aufnahmegegenstandes (Lichtmenge, die der Aufnahmegegenstand
reflektiert), sowie die Kombination von Zeit, Blende und ISO Empfindlichkeit des Sensors.
Wenn bei einer Chip- oder Filmempfindlichkeit von ISO 100/21° eine Aufnahme mit LW 13 (zum Beispiel f/8, 1/125 s)
zur richtigen Belichtung führen würde, so müsste das gleiche Motiv bei gleicher Helligkeit
aber einer Filmempfindlichkeit von ISO 200/24° mit LW 14 (zum Beispiel f/8, 1/250) oder bei ISO 400/27° mit LW 15
(zum Beispiel f/11, 1/250 s) aufgenommen werden.
Verdoppelt sich die Helligkeit, erhöht sich der LW um 1, halbiert sich die Helligkeit,
verringert sich der LW um 1. Geregelt wird dieses von der Kamera durch den ISO Wert
(Film-, Chipempfindlichkeit) sowie die Zeit-Blendenkombination. Zur Angabe des Lichtwertes
gehört also auch die Angabe der Chip- Filmempfindlichkeit also z.B. LW 12 bei ISO 200/24° →
Lichtwert Diagramm
→ Blendenvorwahl
→ Zeitvorwahl
→ ISO
Live-View
Digitale SLR können, im Unterschied zu Kompakt- und Bridgekameras, konstruktionsbedingt im
Aufnahmemodus kein Bild auf das Display bringen.
Der Spiegel liegt im Strahlengang, verdeckt den Aufnahmechip und lenkt das Licht auf den Sucher.
Die Bildgestaltung ist nur über den Sucher möglich.
Insbesondere für Makroaufnahmen mit manueller Scharfstellung ist aber
eine Kontrolle über das Display wünschenswert.
Um hier Abhilfe zu schaffen, suchen die Firmen, auf unterschiedliche Weise, nach Lösungen.
Es wird ein zweiter Sensor eingebaut, der einen Teil des Lichtes nutzt, um das Bild, unabhängig
vom Spiegel, direkt auf das Display zu werfen.
Der Spiegel wird zur Festlegung der Aufnahmeparameter vor der Aufnahme hochgeklappt.
Es wird ein teildurchlässiger Spiegel eingebaut, der einen Teil des einfallenden Lichtes
durchlässt, welches dann über den Sensor an das Display weitergeleitet wird.
LZW (Lempel-Ziv-Welch)
Algorithmus zur verlustfreien Datenkomprimierung. Entwickelt Mitte der 90er Jahre von Abraham Lempel, Jakob Ziv
sowie Terry Welch. Er wird heute noch in den Packpaketen zoo, lha, pkzip, und arj verwendet.
Berüchtigt wurde LZW durch die Erhebung von Lizenzgebühren durch die Patentinhaber,
da hiervon auch das beliebte GIF Format für Bilddateien betroffen war.
Der weltweite Aufschrei führte dann zur Entwicklung des PNG Bildformates. Inzwischen
sind die Patente für LZW abgelaufen.
Megabyte
Da im Dual- bzw. Binärsystem 2er-Potenzen verwendet werden, entspricht
1 MByte nicht 1.000 (wie im metrischen System), sondern 1.024 KByte.
Es ist ein Maß für die Speicherfähigkeit digitaler Medien.
Die Speicherkapazität von Wechselspeicherkarten wird in Megabyte,
Gigabyte oder Terabyte angegeben.
→ Byte
Megapixel
1 Megapixel (rund 1 Mio Pixel). Der Wert zeigt bei einer Digitalkamera die Bildgröße
der Kamera, bzw. des bildgebenden Chip an.
→ Pixel
→ Pixelpitch
→ Sensor
Micro-Four-Thirds System
→ Four-Thirds System
Negativfilm
Der Negativfilm (schwarz/weiß- und Farbfilm) ist in der Fotografie vornehmlich zur Erstellung von Papierbildern vorgesehen.
Er zeigt nach seiner Entwicklung ein komplementäres (Farb-)Bild (Negativ) von dem in einem weiteren
Schritt ein farb- und helligkeitskonformes Papierbild (Positiv) erzeugt wird.
Vorteil: Er zeigt ein großzügiges Belichtungsverhalten mit einem Spielraum von 2-3 Blendenstufen.
→ Diafilm
Pixel (px) Picture element
Ein Pixel = Bildelement ist die kleinste Einheit einer Rastergrafik oder einer
Bildschirmdarstellung (Monitor) sowie ein elektrischer Baustein auf dem Sensor einer Digitalkamera.
→ Megapixel
→ Pixelpitch
→ Sensor
Pixelpitch
Mit Pixelpitch wird der Abstand der einzelnen Pixel zueinander (Mittelpunkt zu Mittelpunkt) auf einem Sensor bezeichnet.
Auf gleich großem Sensor bringen mehr Pixel eine höhere Bildauflösung,
jedoch wird die Lichtaufnahme je Pixel herabgesetzt. Auch bringen kleinere Pixelpitchwerte (Abstände)
einen geringeren verfügbaren Blendenbereich, indem sie den Abblendebereich zum Ausgleich von
Abbildungsfehlern einerseits und der Beugungsunschärfe andererseits beeinflussen.
→ Beugungsunschärfe
→ Förderliche Blende
→ Pixel
→ Sensor
PNG (.png) Portable Network Graphics
Grafikformat für Rastergrafiken, vereinigt viele Vorteile des GIF- und des JPEG Formates ohne
deren Nachteile zu übernehmen (Einschränkung auf 256 Farben, verlustbehaftetes Komprimieren).
PNG ist ein Internetformat und somit nicht für das in der Druckindustrie verwendete CMYK Farbmodell
geeignet. Im RGB-Raum ermöglicht es bis zu 16 Bit Farbtiefe (48 Bit RGB) plus Alpha-Kanal (Transparenz)
und somit fast unzählige Farben. Hinzu kommt eine verlustfreie Komprimierung. Leider unterstützen
noch nicht alle Bildbearbeitungsprogramme PNG optimal, sodass beim Komprimieren oft relativ
große Dateien entstehen. PNG unterstützt zwar Metadaten, diese entsprechen allerdings nicht dem Exif- bzw. IPTC Standard.
Die Abkürzung PNG stand ursprünglich für -PiNG is not GIF-, daher auch die Aussprache als -ping-.
Ursache für die Entwicklung war Mitte der 90er Jahre die Gebührenforderung des Patentinhabers der LZW-Kompression. Das
verbreitete GIF Format nutzte diese Kompression.
Polarisationsfilter (Polfilter)
→ Filter
Rastergrafik
Im Sinne der Fotografie ein fotografisches Bild aus der Digitalkamera oder dem Scanner, das, im Gegensatz zur Vektorgrafik,
aus Rasterpunkten (Pixeln) aufgebaut ist. Die Größe (Auflösung) wird entweder durch die Gesamtanzahl der Pixel bzw.
Megapixel oder aus der Breite x Höhe des Bildes in Pixeln bestimmt. Gespeichert werden die Rastergrafiken in verlustfreien bzw.
verlustbehafteten Formaten wie BMP, TIF, PNG, JPG oder den diversen RAW Formaten.
→ Vektorgrafik
RAW
Verschiedene Digitalkameras bieten die Möglichkeit Aufnahmen im RAW-Modus zu speichern,
d.h. (fast) ohne irgendeine Verarbeitung. RAW-Dateien bieten die maximale Bildinformation. Die
Bearbeitung erfolgt dann später in meist herstellerspezifischen Programmen, die oft mit der
Kamera geliefert werden. Die Bilder sind bei der notwendigen Nachbearbeitung am Computer
von besserer Qualität als bei der kamerainternen Wandlung ins Jpg- oder Tif-Format.
Die RAW-Datei beinhaltet eine kleine Vorschau als JPG, Metadaten und die eigentlichen Bilddaten.
Das RAW-Format ist kein einheitliches Dateiformat, Canon vergibt bw. die Endung CRW, Fuji RAF,
Minolta MRW, Nikon NEF und Olympus ORF. Kodak entwickelte, neben den Formaten DCR und DCS, ein zusätzliches Format
ERI-JPEG (Extended Range Imaging Technology), eine Verbindung zwischen dem RAW-Format und der Kompressionstechnik des JPG.
Die Formate der Hersteller sind untereinander nicht kompatibel. Hier will Adobe mit dem DNG Format gegensteuern.
→ DNG
RGB (Rot, Grün, Blau)
Additives Farbmodell bei dem sich die 3 Grundfarben bis zu Weiß addieren können.
Im Computerbereich geeignet für die Darstellung von Farben auf Bildschirmen.
Bei der additiven Farbmischung handelt es sich, im Gegensatz zur subtraktiven Farbmischung,
um eine Lichtmischung. Sie ist deshalb nicht für den Druck geeignet.
→ Subtraktives Farbmodell CMYK
Schärfentiefe
Eigentlich können Objektive nur die Punkte scharf abbilden die auf der Ebene liegen,
auf die sie eingestellt sind. Davor und dahinter liegende Punkte werden durch sogenannte
Zerstreuungskreise abgebildet die im Bereich des Schärfepunktes noch klein sind und eng zusammen liegen
um sich vom Schärfepunkt weg, nach vorne und nach hinten, zu vergrößern,
sodass der optische Eindruck der Unschärfe entsteht. Der Bereich, den unsere Augen noch
als scharf akzeptieren, wird als Schärfentiefe bezeichnet.
Die Schärfentiefe ist von mehreren Faktoren abhängig. Weitwinkelobjektive haben,
bei gleicher Gegenstandsweite (Entfernung Motiv-Kamera), einen größeren Schärfebereich als
Teleobjektive (das gilt auch für Zoomobjektive). Abblenden bringt einen größeren Schärfebereich
als offene Blenden. Der bewusste Umgang mit der Schärfentiefe durch die Blendenstellung wird
gerne zur Bildgestaltung verwendet. Im Nahbereich ist die Schärfentiefe wesentlich geringer
(im Makrobereich oft nur wenige mm) als in größeren Aufnahmeabständen. Die Verteilung der
Schärfentiefe ändert sich mit zunehmender Entfernung. Ist im Nahbereich die Verteilung noch 1:1
vor und hinter dem fokussierten Schärfepunkt, so wächst mit zunehmender Aufnahmeentfernung der hinter
dem Schärfepunkt liegende Schärfentiefebereich schneller an als der vor dem Schärfepunkt liegende.
Bei Digitalkameras mit kleinen Aufnahmesensoren verkleinern sich auch die Zerstreuungskreise und die Schärfentiefe nimmt zu.
→ Bokeh
auch interessant:
→ Förderliche Blende
→ Beugungsunschärfe
SD Card (Secure Digital Memory Card)
Die SD-Card ist eine Speicherkarte für digitale Kameras. Von SanDisk aus dem älteren
MMC-Standard entwickelt, besitzt sie Digital Rights Management (DRM) Funktionen sowie einen
eigenen Kontroller. Die Norm sieht Speichergrößen bis max 2 GB vor. Um mehr Platz
für die speicherintensiven Bilder der heutigen Megapixel-Kameras zur Verfügung zu
stellen, wurde sie zur SDHC (= SD High Capacity) Card weiterentwickelt.
Damit sind Speicherkapazitäten bis 32 GB möglich. Die SDHC legt Leistungsklassen für
Mindestübertragungsraten fest: Bei Klasse 2 Karten sind es 2 MByte/s, bei Klasse 4 sind
es 4 MByte/s und bei Klasse 6 mindestens 6 MByte/s. Die Leistungsklasse ist auf den Karten vermerkt.
In 2009 wurde eine weitere Version der SD-Karten mit noch höherer Speicherfähigkeit eingeführt.
Die SDXC (= SD eXtended Capacity) erlaubt Speicherkapazitäten bis 2 TB. Die ersten Karten sind 2010
mit 32, 48 und 64 GB auf den Markt gekommen. Sie sind nicht oder nur bedingt (je nach Dateisystem auf der Karte)
mit SD oder SDHC Kartenlesern kompatibel. Auch die verwendete Hardware muss für diese Karten vorbereitet sein.
Die Transferraten sind so hoch, dass hier eine Zusammenarbeit mit USB 3 empfohlen wird.
Zur Vollständigkeit sei erwähnt, dass es noch für spezielle Hardware miniSD und microSD Cards gibt.
Auch gibt es Adapter, die diese für SD Normalschächte tauglich machen.
Seam Carving
Algorithmus zur nahezu verlustfreien Bearbeitung von Bildern wie Größenänderung
(vergrößern, verkleinern), Formatänderung (Hoch-, Querformat) oder Änderung
der Seitenverhältnisse (quadratisch).
→ Beispiele
Sensor
Der Sensor ist für die digitale Kamera dass, was der Film für die analoge Kamera ist.
Er nimmt das durch das Objektiv einfallende Licht auf, allerdings nicht mehr, wie der Film, auf
chemischem Wege sondern setzt das Bild elektrisch zusammen. Seine Oberfläche besteht aus einer Matrix von Pixeln, deren Anzahl
in Megapixeln die Auflösung des Sensors bestimmt.
Das analoge Kleinbildformat hat sich als Vergleichswert für Sensorgrößen
sowie die davon abhängigen Objektivbrennweiten herausgebildet.
Digitale Kompaktkameras mit ihren kleinen Sensoren leiden an einem relativ
hohen Rauschverhalten. Das liegt einmal an ihrer Größe, zum anderen daran,
daß sie mit 10-25 Megapixel vollgestopft sind. Je kleiner aber die Pixel sind, je geringer ist
die Lichtaufnahmefähigkeit, die dann entsprechend elektrisch verstärkt werden muss. Ergebnis ist dann oft ein höheres Grundrauschen.
Hier gilt es für die Hersteller einen Kompromiss zu finden zwischen der Anzahl Pixel (Auflösung)
und der Pixelgröße (Rauschverhalten) auf dem jeweiligen Sensor.
Alle Kompakt- und Bridgekameras (ca. 3,4 x 4,5 mm bis 6,6 x 8,8 mm),
Four-Thirds/Micro Four Thirds Kameras (ca. 13 x 17,3 mm), die DSLR-Kameras im APS-C (ca. 15 x 22 mm), sowie dem wenig größeren DX-Format
haben zwar schon unterschiedlich große Sensoren und damit
unterschiedliche Voraussetzungen für die Abbildungsqualität, liegen aber alle
noch deutlich unter dem Kleinbildformat mit 24 x 36 mm. Sensoren in der Größe des Kleinbildformates
erlauben hohe Auflösung bei excellenter Aufnahmequalität und
werden als Vollformatsensoren bezeichnet. Sensoren für Mittelformatkameras sind
um das doppelte Kleinbildformat groß und mit 22 Megapixeln und mehr bestückt.
Abb. verkleinert. Klick auf die Grafik = Originalgröße
Grafik: Chriusha/CC-BY-SA-3.0/Wikimedia Commons
→ Pixel
→ Pixelpitch
→ Vollformat
Stürzende Linien
Stürzende Linien wird ein Effekt genannt der beispielsweise entsteht, wenn ein Abbildungsgegenstand (Turm, Kirche)
zu hoch ist um ihn ganz, bei parallel zum Objekt gehaltener Kamera, zu erfassen Um das ganze Motiv zu erfassen muss die Kamera nach oben geschwenkt werden
und befindet sich damit nicht mehr parallel zum Motiv. Das Ergebnis ist, dass senkrechte Linien oder Kanten
nach oben zusammenzulaufen scheinen. Je weiter diese Senkrechten sich zum Bildrand hin befinden und je mehr die Kamera geschwenkt wird,
desto stärker wird der Effekt. Bildbearbeitungsprogramme können diesen Effekt ausgleichen. Oft wird dieser scheinbare
Bildfehler auch zur bewussten Bildgestaltung verwendet.
→ Beispielbild
Subtraktive Farbmischung
→ CMYK
Superachromat
Superachromaten sind die Stars unter den Objektiven zur Vermeidung von chromatische Aberrationen. Sie stellen z.Zt. das Maximum der
Möglichkeiten auf diesem Gebiet dar. Hier werden vier Farben des Spektrums korrigiert.
→ Chromatische Aberration
→ Achromat
→ Apochromat
Terabyte
→ Byte
TIFF (.tif) Tagged Image Format File
Dateiformat für Bilder, kann ohne Qualitätsverlust über den LZW
(Lempel-Ziv-Welch) genannten Prozess um ein Drittel komprimiert werden.
Umrechnungsfaktor
→ Formatfaktor
USB Universal Serial Bus
USB ist eine von Intel entwickelte Schnittstelle/Bussystem zur Verbindung von Computern zu
externen Geräten, wie zum Beispiel Digitalkameras. Dabei können USB Geräte während des laufenden Betriebes
miteinander verbunden werden.
1996 wurde Version 1.0 mit einer Übertragungsrate von max. 16 Mbit/s vorgestellt.
Nach einer stabilisierender Version 1.1 ohne Geschwindigkeitsvorteil im Jahre 1998,
folgte dann 2003 die Version 2.0 mit einer Übertragungsrate von max. 480 Mbit/s. Version 3.0 ist inzwischen da,
bringt einen Schub von ca. 4,5 Gigabit/s an Übertragungsrate mit und soll, wie bisher schon, mit den Vorversionen
auf Basis der niedrigeren Übertragungsraten kompatibel sein.
Es wird in der Geschwindigkeit der Datenübertragung unterschieden: Bei USB 1.0/1.1 Low-Speed (1,5 Mbit/s), Full Speed (12 Mbit/s),
USB 2.0 zusätzlich High Speed (480 Mbit/s). Die Übertragung von 480 Mbit/s bei USB 2.0 ist nur gewährleistet,
wenn die verbundenen Geräte für den High Speed Modus (USB-Logo
oder Anleitung) eingerichtet sind.
Da USB 2.0 abwärtskompatibel ist, wird bei fehlen dieser Voraussetzung mit den geringeren Datenraten gearbeitet.
Der USB-Anschluss eignet sich für viele Geräte, Auch die beliebten Speichersticks gibt es erst seit es USB gibt.
Für Geräte mit geringem Energieverbrauch wird kein eigener Stromanschluss benötigt. Für Computer
mit wenigen USB-Ports gibt es sogenannte Hubs, mit oder ohne Stromanschluss, die weitere USB-Anschlüsse
zur Verfügung stellen. Auch für PC-Cardanschlüsse an Notebooks sind Karten
erhältlich, die meist mit 4 USB-Ports bestückt sind. Stomversorgung intern oder
über einen USB-Anschluss. In allen Fällen erfolgt der Anschluss an den Computer
über USB (bis auf PC-Card ohne extra Energieversorgung), sodass 1 USB-Port stets benötigt wird.
Für Mitte des Jahres 2014 wird eine neue Version von USB angekündigt. USB 3.1 wird völlig neue Stecker besitzen,
die wesentlich kleiner sind (etwa USB2-B Mikrosteckergröße), beidseitig steckbar sind, Strom und Daten übertragen und, leider,
nicht mit den Vorgängerversionen kompatibel sein werden. Dafür wird versprochen, dass USB 3.1 zukunftssicher ist, d.h. auch
zukünftig noch schnellere USB-Bus Verbindungen mit dem neuen System kompatibel sind.
UV-Filter Ultraviolettsperrfilter
→ Filter
Vektorgrafik
Grafik die nicht aus Rasterpunkten (Pixeln) besteht, sondern aus geometrischen Formen wie Linien, Kreisen und Kurven. Geeignet für Logos, Diagramme u.Ä..
Großer Vorteil ist die beliebige Vergrößerung ohne Qualitätsverlust. Das Format hängt oft vom Erstellungsprogramm ab,
oft PS, SVG oder PDF.
Nicht geeignet für Bilder aus Digitalkamera und Scanner. Umwandlungen sind oft mit Qualitätsverlust verbunden.
→ Rastergrafik
Verzeichnung
Bei Weitwinkelobjektive bis ca. 35 mm Brennweite und Teleobjektive ab ca. 100 mm Brennweite oft zu beobachtender Abbildungsfehler.
An den Rändern des Bildfeldes werden Linien nicht mehr parallel wiedergegeben. Im Weitwinkelbereich werden diese Linien nach außen gebogen (tonnenförmig),
im Telebereich nach innen gezogen (kissenförmig) dargestellt.
Zoomobjektive sind durch ihre Bauweise besonders betroffen. Diese Erscheinung macht sich bei Architekturaufnahmen oft unangenehm bemerkbar.
© Grafik: Joachim Bäcker 2006, Fantagu, SVG-Version: Hk kng/ CC-BY-SA-3.0/Wikimedia Commons
Vollformat
Mit Vollformat wird eine Kamera bezeichnet, die einen Aufnahmechip im Format des analogen
Kleinbildfilms (24 x 36 mm) besitzt. Dieses Format hat sich auch als Bezugsgröße
allgemein durchgesetzt. Die Brennweiten von Kameras mit Aufnahmechips anderer Größen werden durch diesen
Standard vergleichbar gemacht.
→ Sensor
Weißabgleich
Licht ist nie gleich. Es hat, je nach Beleuchtung, unterschiedliche Eigenschaften (Farbtemperatur - siehe dort).
Das menschliche Auge passt sich dieser Situation immer schnell an. Gleich ob wir uns in einem
glühlampenbeleuchteten Raum befinden oder in der sonnenbeschienenen Landschaft stehen,
weißes Papier bleibt immer weißes Papier. Für die Kamera ist aber das Glühlampenlicht
typbedingt ein warmes, rötliches Licht. Das Licht in der Landschaft hingegen, evtl. im Schatten einer Wolke,
ein durch die Reflektion des blauen Himmels "eingefärbtes" kaltes, bläuliches Licht. Entsprechend
sähe auch unser fotografiertes Papier aus.
Die meisten Kameras gleichen diese Unterschiede mit ihrem automatischen Weißabgleich aus.
Aber wie mit der automatischen Belichtung ist es auch mit dem automatischen Weißabgleich.
Die Automatik ist in vielen Fällen richtig aber eben nicht immer. Aus diesem Grund haben die Kameras
feste Einstellmöglichkeiten für unterschiedliche Beleuchtungsbedingungen (Bewölkt, Schatten,
Tageslicht, Abendlicht, Kunstlicht und mehr). Hier wählt man nach Gegebenheit entsprechend aus.
Manche Kameras verfügen auch über einen individuellen Weißabgleich, d.h.
man misst ein weißes, nicht stark reflektierendes Papier oder eine farbneutrale graue Karte
(oder Stoff) aus. Die Kamera wählt dann den Weißwert so, dass diese Referenzen dann
farbneutral wiedergegeben werden.
xD-Picture Card extreme Digital-Picture Card
Die xD-Picture Card ist eine 2002 vorgestellte Speicherkarte
für Digitalkameras. Sie wird in 3 Versionen angeboten: ohne Typbezeichnung (Standard),
Typ M (platzsparende Multi Level Technik), Typ H (HighSpeed-Technik). Max. Speicherkapazität sind 8 GB.
xD-Picture Cards besitzen keinen eigenen Kontroller, d.h. Kameras müssen für die Verarbeitung
der Daten entsprechend ausgerüstet sein. Sie wird zur Zeit nur von Fujifilm und Olympus angeboten, die auch den Typ der Karte für
ihre Kameras vorgeben.
XMP Extensible Metadata Platform
Außer in EXIF und IPTC werden bestimmte Metadaten, wie Ersteller, Materialien und Ortsangaben, in XMP gespeichert. In JPEG, PNG und TIFF Dateien werden die XMP-Daten
direkt eingebettet. Bei RAW-Dateien ist dieses bisher nur in DMG möglich. Bei den verschiedenen Formaten der RAW-Daten der
Kamerahersteller werden die XMP-Daten der RAW-Datei als separate Datei beigestellt. Geht diese Datei verloren, sind auch die in ihr
gespeicherten Bildeinstellungsdaten verloren.
→ EXIF
→ IPTC
→ DNG
→ RAW
Zeitautomatik
→ Blendenvorwahl
Zeitvorwahl Shutter preselection (Verschlusszeitenvorwahl)
Um ein Foto richtig zu belichten muss auf 3 Größen geachtet werden. Die Blende (Blendenöffnung), die
Belichtungszeit sowie die Empfindlichkeiseinstellung des Sensors (ISO).
Zeitvorwahl, auf der Kamera mit S (engl Shutter preselection) oder T (engl Time) bezeichnet,
bedeutet, dass die Zeit von Hand voreingestellt wird und die Kamera die dazu passende Blendenöffnung wählt.
Lässt die zur Verfügung stehende Lichtmenge dieses nicht zu, gibt die Kamera einen Warnhinweis.
Die Zeitvorwahl wird gerne genutzt wenn Bewegung im Spiel ist. Belichtungen eines Wasserfalls, Springbrunnens
oder einer Fontaine mit einer kurzen und einer langen Belichtungszeit zeigen hier sehr unterschiedliche Abbildungen
des Wassers. Auch bei Sportaufnahmen werden kurze Belichtungszeiten zur Erzielung von scharfen Abbildungen sich
bewegender Objekte gerne genutzt.
Da die Lichtmenge, geregelt durch das Verhältnis Zeit / Blende, für eine korrekte Belichtung
aber immer gleich bleiben muss, würde die Wahl einer kurzen Zeit dann zu einer größeren Blendenöffnung durch die
Kameraautomatik führen (siehe auch Lichtwert). Dieses Programm wird auch als Blendenautomatik bezeichnet.
Die Kamera, in ihrer normalen Programmautomatik, würde wahrscheinlich eine andere Zeit-/Blendenkombination
verwenden.
→ Lichtwert
→ Blendenvorwahl
Zerstreuungskreise
Begriff aus dem Bereich der Schärfentiefe, siehe dort.
→ Schärfentiefe
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